Hyposensibilisierung / Spezifische Immuntherapie (SIT)

 

Mit einer Hyposensibilisierung (SIT) lässt sich eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf ein bestimmtes Allergen reduzieren. Sie wird bei allergischen verursachten Beschwerden wie Rhinitis, Konjunktivitis und bei leichtem und mittlerem Asthma mit nachgewiesener Allergisierung durchgeführt. Bei Allergien gegenüber Bienengift oder Wespengift kann eine Hyposensibilisierung lebensrettend sein. Das Prinzip besteht darin, dem Körper das betreffende Allergen durch Spritzen unter die Haut oder in Tropfen- oder Tablettenform über die Mundschleimhaut regelmäßig über einen längeren Zeitraum zuzuführen. Dadurch gewöhnt sicher der Körper an das betreffende Allergen und reagiert nicht mehr so ausgeprägt oder toleriert das betreffende Allergen gänzlich. Ein Erfolg der Therapie ist an der Verringerung der Beschwerden zu erkennen, im Idealfall treten diese gar nicht mehr auf.

Subkutane Immuntherapie (SCIT):
Bei dieser Therapieform wird das Allergen vom Arzt unter die Haut (subcutan) gespritzt. Die Dosis wird dabei langsam gesteigert und am Anfang wöchentlich später im Allgemeinen monatlich in regelmäßigen Abständen fortgeführt.

Sublinguale Immuntherapie (SLIT):
Die Allergene werden über die Mundschleimhaut aufgenommen. Die Zuführung erfolgt über Tropfen oder Schmelztabletten Zuführung unter die Zunge (sublingual). Im Unterschied zur SCIT müssen die Allergene täglich genommen werden. Der Vorteil liegt in der einfachen Einnahme zu Hause. Nachteil ist, dass der Arzt nicht bei der Einnahme zugegen ist und keine unmittelbaren Ratschläge erteilen kann.

Die Gesamtdauer der Therapie liegt in der Regel bei 3 bis 5 Jahren, bei Insektengiftallergien wird teilweise eine lebenslange Therapie empfohlen.